Historie von Bedesbach
Die Geschichte von Bedesbach reicht bis ins frühe Mittelalter zurück.
Frühgeschichte und Mittelalter
Archäologische Funde, wie ein Quarzklingenende in der Nähe des heutigen Friedhofs, deuten darauf hin, dass die Region bereits in der Steinzeit besiedelt war. Auch aus der Bronze- und Eisenzeit sowie der Römerzeit gibt es Hinweise auf menschliche Aktivitäten in der Umgebung.
Die erste urkundliche Erwähnung von Bedesbach stammt aus dem Jahr 1364 unter dem Namen „Bechtenspach“. Das Dorf lag im sogenannten Remigiusland, das Mitte des 12. Jahrhunderts den Grafen von Veldenz als Schutzvogtei übertragen wurde. Nach dem Aussterben der Grafen von Veldenz im Jahr 1444 ging Bedesbach durch Heirat an die neu gegründete Pfalzgrafschaft Zweibrücken über.
Neuzeit
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) erlitt Bedesbach schwere Verluste, nur wenige Einwohner überlebten und das Dorf musste neu besiedelt werden. Ende des 17. Jahrhunderts führten die Eroberungskriege Ludwigs XIV. erneut zu Zerstörungen und Bevölkerungsverlusten. Im 18. Jahrhundert erholte sich die Gemeinde jedoch wieder.
In der französischen Zeit von 1801 bis 1814 gehörte Bedesbach zum Département Donnersberg, Arrondissement Kaiserslautern, Kanton Wolfstein und zur Mairie Horschbach. Nach dem Wiener Kongress wurde die Region 1816 dem Königreich Bayern zugeordnet. Bedesbach blieb zunächst im Kanton Wolfstein und der Bürgermeisterei Horschbach, wechselte jedoch 1836 zum Kanton Kusel und zur Bürgermeisterei Altenglan.
20. Jahrhundert bis heute
Während der Verwaltungsreform 1968 wurde Bedesbach zunächst mit dem Nachbarort Patersbach vereinigt und gemeinsam nach Altenglan eingemeindet. Nach Protesten erlangte Bedesbach 1970 seine Selbstständigkeit zurück und ist seit 1972 Teil der Verbandsgemeinde Altenglan (seit 01. Januar 2018 Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan).
Kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung
Ein bedeutendes Kulturdenkmal ist die alte Dorfschmiede, die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und heute als Museum dient. Sie zeigt die Originalausstattung und erinnert an die handwerkliche Tradition des Ortes.
Wirtschaftlich war Bedesbach im 19. Jahrhundert durch Kohleabbau geprägt. Am Hellerberg wurde bereits 1773 ein bedeutendes Kohlevorkommen entdeckt, das bis 1840 und kurz nach dem Ersten Weltkrieg abgebaut wurde. Zudem gab es im 19. Jahrhundert Kalkabbau und -brennerei, die nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt wurden.
Bis 2023 war Bedesbach ein staatlich anerkannter Erholungsort und während der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts wurde stark auf den Tourismus gesetzt. Die dafür notwendigen Einrichtungen für Einheimische und Gäste sowie ansprechende Gastronomiebetriebe tragen bis heute zur touristischen Attraktivität bei.
Verkehrsanbindung
Der Bahnhof Bedesbach-Patersbach wurde 1904 an der Glantalbahn eröffnet und war bis 1985 in Betrieb. Heute dient er als Draisinenstation und ist Teil des umfangreichen touristischen Angebots der Region.
Die Geschichte Bedesbachs ist geprägt von wechselnden Herrschaften, kriegerischen Auseinandersetzungen und wirtschaftlichen Veränderungen. Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Gemeinde stets erneuert und ist heute ein lebendiger Ort mit reicher historischer Vergangenheit.
Wappen von Bedesbach
Unser Wappen ist reich an Symbolik, die die historische Zugehörigkeit und den Ortsnamen widerspiegelt. Es zeigt einen blauen Schrägwellenbalken, der das Grundwort „-bach“ im Ortsnamen symbolisiert. Auf der linken Seite befindet sich ein rotbezungter und rotbewehrter blauer Löwe auf silbernem Hintergrund, der an die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Veldenz erinnert. Die rechte Seite zeigt auf goldenem Grund eine rote Taube mit einem grünen Ölzweig im Schnabel, was auf das Remigiusland hinweist. Das Wappen wurde 1970 durch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz genehmigt.


Historische Bilder
Dreschmaschine in der Ringstraße Turnverein Bedesbach beim Training Turnverein Bedesbach bei einer auswärtigen Veranstaltung Aussichtsturm Bedesbach in den 80er Jahren Tanzschule ca. 1960 „Straußmäd“ ca. 1962 Straußjugend auf der Treppe des Gasthauses Born ca. 1970 „Straußbuwe“ ca. 1962 Kreuzung Schulstraße alte Dorfschmiede alte Dorfschmiede mit Wagnerei Haus Rübel – Schulstraße „neues“ Schulhaus – heute Dorfgemeinschaftshaus in der Schulstraße Gruppenfoto Kirmes 1929 Gruppenfoto Kirmes 1928 vor der „Krone“ erste Kerwe 1958 vor der „Krone“/ Bahnübergang „neue“ Glanbrücke Gasthaus Born Ehrenmal auf dem Friedhof nach der Errichtung ca. 1945- 1950 Badenia Dreschmaschine beim Dreschen von Stroh Haus Cappel – Hauptstraße Haus Cappel – Hauptstraße Blick vom „Schleidchen“ Richtung Bedesbach, zum damaligen Zeitpunkt waren große Teile des heutigen Ortsgebiets nicht bebaut u.a. Oberes Schleidchen, am Schleidchen, Teile der Gartenstraße, Austraße und Hauptstraße sowie das Neubaugebiet „am Wackefeller“ Strauß-Umzug Datum unbekannt Haus Bauer – Hauptstraße Blick vom Bahnübergang in die Bahnhofstraße und Ringstraße Kreuzung Bahnhofstraße und Ringstraße Blick in die Bahnhofstraße und Richtung Ringstraße Austraße „altes Schulhaus“ in der Schulstraße – heute steht an dieser Stelle ein Wohngebäude, das „neue“ Schulhaus/ Dorfgemeinschaftshaus steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite alte Glanbrücke vor dem Abriss, Blick von Patersbach nach Bedesbach, im Vordergrund sind an den Uferseiten die Waschplätze der beiden Gemeinden zu erkennen alte Glanbrücke vor dem Abriss, Blick von Bedesbach nach Patersbach, auf der linken Uferseiten ist der Waschplatz Gemeinde Patersbach zu erkennen. Im Hintergrund sieht man den damals noch nicht bewaldeten Horstberg Abfahrt eines Personenzuges der Glantalbahn am Bahnhof Bedesbach
Vielen Dank an Peter Blaß für das zur Verfügung stellen der Bilder!